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Intimschmerzen

Beckenthemen

Was zeichnet mich und meine Behandlungen aus?

Die Ursache der Schmerzen im Beckenbereich und Beckenboden scheint im Bereich der Nervenfunktion, meist in Kombination mit genetischen, psychosozialen und emotionalen Faktoren zu liegen, welche von Frau zu Frau variieren. Es liegt mir am Herzen, dass Sie sich gut aufgehoben und wohl fühlen. Sie erhalten genug Raum und Zeit, damit Sie die Möglichkeit haben Ihr Anliegen zu schildern.
Craniosacral-Therapie ist eine effektive Therapiemöglichkeit bei chronischen Schmerzen im Becken-und Beckenbodenbereich. Die Beruhigung Ihres Nervensystems, die Arbeit mit der Überstimulierung der Wirbelsegmente (Erhöhung der Schmerzschwelle), sowie die Ausbalancierung von Sympathikus und Parasympathikus (vegetatives Nervensystem) und die Stärkung Ihres Immunsystems spielen dabei eine zentrale Rolle. Dabei handelt es sich um einen Prozess, welcher sich über eine gewisse Zeit erstrecken kann. Bei dieser ganzheitlichen Körperarbeit werde ich nicht nur einzelne Teile Ihres Körpers oder einzelne Schmerzen, sondern Sie als Mensch insgesamt betrachten. Ihr innerer, individueller Behandlungsplan kann auf physischer, psychischer und emotionaler Ebene den Ursprung der Schmerzen aufzeigen.

 

 


 

Stressreduzierung, die Achtsamkeit mit sich selbst und das Vertrauen in die Intelligenz des Körpers sind zudem wichtige Elemente für Ihre Genesung.
 

Meine zur Craniosacral-Therapeutin ergänzende Weiterbildung in Sexualmedizin richtet sich darauf, Sie bestmöglich zu unterstützen.  

Weiterbildung bei:

Dr. med. Regina Widmer, Frauenärztin FMH, Frauenpraxis Runa in Solothurn 
Inhalt: weibliche und männliche Sexualität, anlehnend an das Sexocorporel-Konzept.

Gerne arbeite ich auf Ihren Wunsch mit Ihrem GynäkologIn, UrologIn, DermatologIn und weiteren Fachpersonen zusammen.

Diagnosen

Anhaltende Schmerzen oder wiederkehrende Schmerzepisoden im Beckenbereich und Beckenboden werden als chronic pelvic pain syndrom (CPPS) bezeichnet. Die Ursachen sind häufig unklar und ohne erkennbare Pathologien. Sie enthalten Diagnosen wie Vulvodynie (Schmerzen im Vulvabereich), Dyspareunie (Schmerzen beim Geschlechtsverkehr), Lichen sclerosus (chronisch verlaufende, entzündliche Hauterkrankung des äusseren Genitalbereichs, gehört vermutlich zu den Autoimmunkrankheiten), Vaginismus (eine unwillkürliche Verkrampfung oder Verspannung des Beckenbodens der Frau, wodurch der Scheideneingang eng oder wie verschlossen erscheint), Urethral-Syndrom (Beschwerden im Harnröhrenbereich & Brennen/Schmerzen beim Wasserlassen), Interstitielle Zystitis (chronische, nichtinfektiöse Blasenentzündung die mit Schmerzen im Becken und Bauch, häufigem Harndrang & Brennen/Schmerzen beim Wasserlassen einhergeht), Endometriose (gutartige, relativ häufige, oft chronisch verlaufende Erkrankung. Dabei findet man Gewebe der Gebärmutterschleimhaut (=Endometrium), welches normalerweise die Gebärmutterhöhle auskleidet, an anderen Stellen des Körpers.

 

Die meisten Frauen beschreiben die Schmerzen als brennend, stechend oder kribbelnd, oftmals mit Jucken verbunden, aber auch andere Empfindungen wie Druck-, Krampf-, oder Verspannungsgefühle oder häufiger, starker Harndrang können auftreten.
Bei Vaginismus ist es so, dass sich die Beckenbodenmuskulatur um den Scheideneingang unwillkürlich anspannt, sobald etwas in die Scheide eingeführt werden soll. Aus Angst vor möglichen Schmerzen verkrampfen sich die Beckenbodenmuskeln reflexartig. Bei Vaginismus kann eine Vulvodynie oder Dyspareunie dahinterstecken.

Die meisten der oben genannten Diagnosen können fliessend ineinander übergehen oder es kann eine Mischform entstehen.
Die Schmerzintensität reicht von schwach bis sehr stark oder gar unaushaltbar, teilweise mit der Unmöglichkeit Berührungen zu ertragen. Die Symptome können konstant oder vorübergehend, zum Beispiel nur nach dem Wasserlösen oder während der Sexualität bemerkbar sein. Die Schmerzen können nach dem Geschlechtsverkehr aufhören oder noch einige Zeit danach anhalten. Manche Schmerzen kommen erst beim Orgasmus vor. Meistens ist Geschlechtsverkehr jedoch gar nicht mehr möglich.
Langes Sitzen, enge Kleidung oder Stress kann die Beschwerden verstärken.

Die Schmerzen sind meist chronisch, also länger als drei bis sechs Monate anhaltend und können zu körperlichem, emotionalem und sexuellem Stress führen. Schmerzen beim Sex können auf  Dauer eine Belastung für die Partnerschaft sein und wegen des hohen Leidensdrucks psychische Probleme (z.B. depressive Verstimmungen) verursachen.

Symptome

Entstehung der Schmerzen

Nozizeptoren sind für die Schmerzwahrnehmung zuständig wobei sie freie Nervenendigungen mit zwei langen Ausläufern darstellen. Das eine Ende fungiert als Sensor und sitzt in der Haut, aber auch in Gelenkkapseln und Organen. Das andere Ende führt zum Rückenmark, wo die Nozizeptoren mit Nervenzellen verschaltet sind, die ihre Signale zum Gehirn weiterleiten. Die Sinnesempfindung "Schmerz" entsteht erst durch die Verarbeitung im Cortex (Grosshirnrinde). Nozizeptoren reagieren auf thermische Reize (Hitze oder Kälte), mechanische Reize (Druck oder Verletzung) oder chemische Reize (Entzündung, Säuren oder Gifte). Eine besondere Anhäufung der Nozizeptoren findet sich in der Haut. Die Nozizeptoren können durch vielerlei Faktoren beschädigt werden. Eine Gewebeverletzung kann durch eine ständige Entzündung hervorgerufen werden. Beispielsweise auf dem Boden von Candida-Infektionen (Scheidenpilz bei der Frau). Je häufiger Scheidenpilzinfektionen in der Vorgeschichte vorkommen, desto häufiger ist das Risiko für eine Erkrankung an Vulvodynie. 

Bei einer chronischen Blasenentzündung ohne Infektion kann die Schutzschicht der Blase beeinträchtigt sein, durch allfällige vorgängige Blasenentzündungen mit Infektion. Wenn diese Schutzschicht beschädigt ist, kann der Urin direkt über die Zellen und feinen Blutgefässe laufen, aus denen die Blasenwand besteht. Der Kontakt des Urins mit diesen Zellen stimuliert die chemischen Rezeptoren/Nozizeptoren welche einem das Gefühl des ständigen Harndrangs geben. Kommt der Urin in Kontakt mit den Nerven die zwischen den Zellen der Blasenwand liegen, beginnen diese zu "feuern" und es kann ein eventueller chronischer Schmerzkreislauf in Gang gesetzt werden. Die unwillkürliche Blasenmuskulatur zieht sich aufgrund dessen zusammen, was man als Druck empfindet.

Beckenthemen
Beckenthemen

Die ständige Anwendung von lokal angewendeten Anti-Pilz-, Kortison- und Betäubungscremen oder vaginale Muskelrelaxantien (Wirkstoffe, meist in Zäpfchenform, die die Muskulatur entspannen) kann das Gewebe reizen und somit die Übermittlung von Schmerzimpulsen steigern. Laserbehandlungen der Haut im Vulvabereich können das Gewebe ebenso verletzen. Wenn die Nerven sich zu regenerieren versuchen, also sich wiederaufbauen, kann eine solche Gewebeschädigung zusätzliche Nervenendigungen entstehen lassen. Mechanische Einwirkungen auf einen der Beckennerven, oftmals des Pudendusnervs (Hauptnerv des Beckens) kann auch die Ursache für den Schmerz sein. Beispielsweise durch vermehrten Druck, Virusinfektionen oder Nervendurchtrennungen. Auch eine psychische Belastung kann Einfluss auf die Beckennerven haben und Intimschmerzen begünstigen. Durch all diese Faktoren kann ein chronischer Schmerzkreislauf in Gang gesetzt werden. Immer mehr Nerven reagieren immer sensibler auf auslösende Faktoren und senden immer mehr Signale an das Rückenmark und Gehirn. Diese Signale werden vom Gehirn als Schmerzempfindung registriert. Schliesslich kann es zu der sogenannten „Kurzschlussreaktion“ kommen und die Nerven selber, senden weiterhin Schmerzsignale an Rückenmark und Gehirn, ohne dass der oder die auslösenden Reize weiter bestehen. Die vermehrte Aktivität führt zu einer Herabsetzung der Schmerzschwelle. 

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